Happy Birthday - 40 Jahre Seat Ibiza

2024 SEAT Ibiza "Anniversary Edition" im Check

Happy Birthday - 40 Jahre Seat Ibiza: 2024 SEAT Ibiza "Anniversary Edition" im Check
Erstellt am 9. Februar 2024

Der Ibiza wird 40, Seat feiert das Jubiläum mit einem exklusiven Sondermodell auf Basis des bisherigen Top-Modells FR. Bis dahin aber war der Weg weit, ganze 40 Jahre gehört der Ibiza nun zum Seat-Programm. Inzwischen rollt die fünfte Generation des sportlichen Kleinwagens über die Straßen. Auch wenn der Hauptaugenmerk des Konzerns aktuell auf dem Cupra liegt, sind es doch Modelle wie der Leon und der Ibiza, die eine Expansion erst möglich machten.

Überhaupt war der Ibiza ein neuer Anfang für Seat. Seit der Firmengründung 1950 und unter tatkräftiger Hilfe des italienischen Fiat-Konzerns fertigten die Spanier bis in die 1980er Jahre hinein ausschließlich dröge Fiat-Fabrikate in Lizenz. Doch in den dreißig Jahren hatte sich das Verhältnis stark abgekühlt - Fiat geriet in finanzielle Schwierigkeiten und überwarf sich mit den Spaniern. Die Scheidung stand an, 1981 verkauften die Italiener ihre Anteile an Seat.

Dass Seat diese Turbulenzen nicht nur überlebte, sondern auch ohne attraktiver Modelle ganz gut meisterte, lag an seiner Kooperationsfähigkeit - und an der überraschenden Unterstützung verschiedener namhafter Autohersteller und diverser Größen aus der Autowelt.

Der italienische Designer Giorgio Giugiaro und seine Firma Italdesign etwa, die gerade erst für Fiat den Konkurrenten Uno entwickelt hatte, zeichnete mit dem "Ibiza" den ersten eigenständigen Kleinwagen von Seat. Karmann in Osnabrück half tatkräftig bei der Entwicklung von Fahrgastzelle und Fertigungswerkzeugen. Porsche steuerte die Motortechnik bei - gegen eine Lizenzgebühr von gerade mal sieben Mark pro Motor.

Auf Automessen war deshalb auf dem Seat-Stand immer ein Ibiza mit weit offener Motorhaube zu sehen, damit alle den Schriftzug "System Porsche" auf dem Ventildeckel lesen konnten. 1984 feierte der Seat Ibiza nach gerade einmal drei Jahren Entwicklungszeit seine Premiere auf dem Pariser Autosalon. Mit Erfolg: Zwei Jahre später übernahm Volkswagen zunächst 51 und schließlich 75 Prozent Prozent des spanischen Unternehmens. Das ging so weiter bis zur vollständigen Übernahme durch die Wolfsburger. 1988 schrieb Seat nicht zuletzt wegen des Ibiza schwarze Zahlen - Grund genug, im Werk Martorell bei Barcelona in neue Fertigungshallen zu investieren. Mittlerweile werden dort auch andere Modelle aus dem VW-Konzern produziert, etwa von Audi.

Die Karriere des temperamentvollen Kleinwagens von der iberischen Halbinsel war nicht mehr aufzuhalten. So auch in Deutschland. Dabei war er beileibe kein Billigheimer: Er war teurer als vergleichbare Modelle wie der Fiat Uno oder der Peugeot 205. Die Motorleistungen waren durchaus üppig, die Fahrleistungen durchweg ebenso. Dazu kamen ein günstiger Verbrauch, gute Ausstattung und Straßenlage sowie ein ordentlicher Laderaum. Selbst in China war das erste Ibiza-Modell als Nanjing Yuejin Soyat noch bis 2008 unterwegs.

Die zweite Ibiza-Generation, die 1993 auf den Markt kam und komplett im VW-Konzern wie der Polo 6N auf der A03-Plattform entwickelt wurde, stellte im heimischen Spanien wieder das meistverkaufte Auto. Versionen mit Diesel-Antrieb wurden von dem gerade mal 1.010 Kilogramm wiegenden Ibiza 2 gebaut und um die Jahrtausendwende folgten auch sportliche Cupra-Versionen (Cup Racing) wie der Ibiza Cupra mit dem vom Golf bekannten 2.0 16V Motor und 150 PS.

76 Bilder Fotostrecke | 2024 SEAT Ibiza "Anniversary Edition" - Die Bilder: Happy Birthday - 40 Jahre Seat Ibiza #01 #02 Auch mit der dritten Ibiza-Generation ab 2002 ging es auf Polo-Basis weiter, diesmal auf der Technik des Modells 9N. Der Cupra blieb als Top-Modell an Bord, er leistete 180 PS. Ein umfangreiches Facelift verlängerte den Lebenszyklus des Modells bis ins Jahr 2008.

Ablösung folgte im gleichen Jahr durch das neue Modell, was erneut in enger Zusammenarbeit mit Volkswagen entstanden ist. Mit dem Wechsel auf die neue MQB-Plattform im Jahr 2017 wächst der Ibiza deutlich in der Länge und Breite. Auch technisch steht man im Konzern keiner Marke mehr nach. Moderne Assistenzsysteme sind für den Ibiza zuerst optional, später serienmäßig zu haben. Allerdings fehlt es fortan am Cupra. Zwar baut Volkswagen ein entsprechendes Gegenstück in Form des Polo GTI, aber die Spanier passen diesmal.

2024 Seat Ibiza "Anniversary Edition"

Zum runden Geburtstag legt man nun mit dem Ibiza "Anniversary Edition" nach. Der basiert auf der meist verkauften Ausstattungslinie FR. Zusätzliche Updates schließen die Lücke etwas, die der fehlende Cupra reißt. Besonderheiten wie die neue Außenlackierung in „Graphene Grey“, die 18-Zoll-Alufelgen oder die schwarzen Seitenschweller des Designpakets machen genauso einen Unterschied wie der schwarze Dachkantenspoiler. Für Vortrieb sorgt ausschließlich die größte Maschine, die die Modellpalette hergibt: Der 1.5er TSI, der mit seinen 150 PS immer an ein 7-Gang-DSG gekoppelt ist. 

Die Verbindung zum Fahrer findet in Form der neuen Sportsitze statt, die man so aus dem elektrischen Born kennt. Dazu müssen die Käufer ein Extra-Kreuz beim Bestellen machen. Stets serienmäßig sind die mattgrauen Zierleisten oder das Sportlenkrad mit gelochtem Leder, farbigen Ziernähten und der silbernen Mittelspange mit FR-Logo. Die Preise wird Seat Ende Februar bekannt geben. Wir tippen auf knapp unter 30.000 Euro.

Text: Marcus Berger / Jürgen Wolff, press-inform 

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